Norika lang
wilder Damast
Messer der Waldläufer
Das Thalyz Norika hat seinen Ursprung in Skaninavien und wird dort heute noch als Tollekniv ( Waldmesser ) bezeichnet. Erste Formen dieser Messer fertigte man bereits in der Wikingerzeit. Über Jahrhunderte entstanden viele Abwandlungen dieser Art von Messer. Einfach und praktisch gestaltet, war und ist es ein Allzweckmesser für Jäger und Waldläufer.
Herstellung
Das Norika besitzt eine handgeschmiedete Klinge aus Damaststahl. Dieser Stahl wird aus 2 unterschiedlichen Materialien zusammengefügt, was ihm die markante Maserung verleiht. Ein sogenanntes Damastpaket aus wechselweise unterschiedlichen Metallplättchen wird im Kohlefeuer erwärmt und auf ``Schweißhitze`` ( ca. 1200° ) gebracht. Hat es die Temperatur erreich, wird mit kurzen kräftigen Schlägen das Paket zusammengefügt (geschweißt). Durch mehrmaliges ausschmieden, umfalten und wieder zusammenschweißen, entsteht ein Rohmaterial mit 320 Lagen.
Nach dem Schmieden wird die verzunderte Klinge grob vorgeschliffen.
Anschließend folgt das Erwärmen und Abschrecken im Ölbad – dem Härten -. Die gehärtete Klinge wird langsam nocheinmal auf 210 Grad erwärmt um die sogenannte Glashärte zu entspannen. Nach dem langsamen abkühlen im Kohlestaubbad ist die Klinge bereit für den Feinschliff.
Mit Sandpapier wird die Klinge in Handarbeit bis zu einer Körnung von K420 abgezogen. Schon jetzt kann man die Maserung der Damaststruktur erahnen. Diese trittaber erst durch Eintauchen in Schwefelsäure richtig zu Tage.
Es folgt das polieren und das Abziehen, bis hin zu einer rasiermesserscharfe Schneide.
Der Griff wird aus einer Kantel Maserbirke oder Nussbaum grob ausgesägt.
Nun folgt das Zusammenfügen der drei Einzelteile Klinge – Zwinge und Griff.
Um eine passgenaue Verbindung zu erschaffen, wird die Klinge im Schraubstock eingespannt und mit einem Brenner am Erl erwärmt. Sobald dieser die ersten Glühfarben aufweißt, wird das Griffstück mit leichtem Druck aufgeschoben. So brennt sich der Erl eine Kammer in das Holz, die nach dem Reinigen etwas größer als das Metallteil ist. Mit einem 2 Komponenten – Kleber wirt die Klinge mit der Zwinge und dem Griffstück verklebt.
Der grob vorbereitete Griff wird nun von Hand in seine entgültige Form gebracht. Das Schleifen mit immer feineren Körnungen ist ein notwendiger Vorgang, der die Holzstruktur besonders zur Geltung bringt. Wenn alle Scleifarbeiten abgeschlossen sind , wir das Messer mit dem Griff voraus in ein Leinölbad getaucht, wo es für die folgende Nacht verbleibt. So können sich die Fasern langsam mit Öl füllen und das Holz wird stabilisiert.
Für die Lederscheide verwenden wir 4 mm starke Rindsleder. Es stammt aus dem südlichen Alpenraum von einer Gerberei, die Ihr Handwerk von Generation zu Generation weitergibt. Das Leder wird rein natürlich gegerbt und wird erst nach dem Zuschnitt bei uns gefärbt und versiegelt.
Eine grobe Form der Scheide wird mit dem Ledermesser zugerichtet und anschließend nass auf das jeweilige Messer angepasst. So erhält jedes Messer seine individuelle Scheide die genau passt.
Sobald das Leder getrocknet ist, wird es mit Fiebings Lederfarbe gefärbt und mit Bienenwachs versiegelt. Nun wird die Scheide mit dem Sattlerstich vernäht. Diese Naht ist besonders fest und kann bis heute von keiner Maschine immitiert werden.
Gewicht: 230 g
Gesamtlänge:245mm
Klingenlänge 120mm
Grifflänge : 125 mm
Klingenbreite: 30mm
Klingendicke: 4mm
Klingenhärte 61 HRC
Material Griff : Nussbaum Maser / Bronze
Material Klinge: Werkzeugstahl 90MnCrV8 + Nickelstahl 75Ni8
Material Scheide: Rindsleder
€ 789 inkl. Mwst